Spaziergänge

Im Augenblick lädt das Wetter ja eher weniger zum Spazierengehen ein – ein Regen- oder Hagelschauer jagt den nächsten. Dazwischen hetzt man mal eben für eine Pinkelrunde nach draußen, in der Hoffnung, es vor dem nächsten Guß wieder heim zu schaffen. Für den Kater ist sowas Pfotenschüttel-Wetter: bei sich bietenden Unterstellmöglichkeiten raus aus der Nässe und nacheinander die Pfoten angewidert abschütteln und gründlich putzen…. 🙂

Wobei ich sagen muß, daß Timmy wettermäßig hart im Nehmen ist. Hauptsache er wird mitgenommen. Neulich z. B. stürmte es heftig über die Felder, sodaß der Kater direkt Schwierigkeiten mit der Spurtreue hatte, wenn er den Wind von der Breitseite bekam. Aber da hat er sich halt eine Ackerfurche gesucht und ist darin weitergelaufen. Und gegen den Wind hatte er offensichtlich sogar Spaß dabei, da hopste und gallopierte er fröhlich vor uns her – während Scotty mit seinem derzeit langen Haar bei Gegenwind aussah wie ein Werwolf. 🙂

Ãœbrigens haben wir unser Spaziergangsgebiet noch erheblich erweitert. Immer an den Knicks entlang, vorzugsweise abseits der Wege, haben wir jetzt zu dritt schon so einige Felder umrundet. Dabei gilt es immer auf andere Hunde zu achten. Neulich beispielsweise – Timmy hielt sich noch mit Pfoten-Abschütteln unter einem Scheunenvordach auf – kamen uns Scottys Nachbarn und Lieblingsfeinde, zwei Dalmatiner, entgegen. Ihr Frauchen und ich haben uns ein Weilchen unterhalten, während der Rüde an der Lein blieb und Scotty die Hündin angraulte. Irgenwann schaute ich mich mal Richtung Kater um, und da hatte der sich doch tatsächlich im hohen Gras, soweit die Deckung es ermöglichte, an uns herangeschlichen und schaute sich das ganze an. Wie heißt doch der schöne Spruch: „Curiosity kills the cat.“…. Außer mir hat ihn aber niemand bemerkt.

Mittlerweile ist es ja schon so weit, daß man ohne Kater nicht mehr loskommt, wenn der sich gerade ebenfalls draußen aufhält. Neulich wollte Dirk mit Scotty joggen gehen, und bis vor Kurzem hat Timmy das Mitkommen bei dem Tempo sehr schnell aufgegeben. Nicht so diesesmal. Ein paar Felder weiter sah Dirk ihn plötzlich angesaust kommen. Offenbar hatte er quer über ein Feld eine Abkürzung genommen und lief nun auf Abfangkurs auf eine Wegkreuzung zu. Hätte er sprechen können, meint Dirk, hätte er wahrscheinlich gerufen: „Anhalten, ihr habt mich vergessen!“ Das war’s dann mit dem Joggen – es waren einfach zu viele Hunde unterwegs.

Und hier jetzt mal wieder ein paar Bilder. Wie üblich: zum Vergrößern anklicken und dann unten mit den Pfeilen weiter. Noch mal draufklicken und man ist aus dem Bildmodus wieder raus. (Im vorhergehenden Artikel „Mal wieder was vom Kater“ sind übrigens auch noch ein paar Bilder dazugekommen.)

P.s.: Das Verhältnis zwischen Scotty und Timmy wird nach und nach immer besser. Wenn der Kater jetzt von einem Ausflug wiederkommt, will Scotty ihn unbedingt nach Hundemanier begrüßen, nämlich am Hintern beschnüffeln. Timmy findet das nicht so wirklich klasse, wehrt sich aber auch nicht, er bleibt nur halt nicht stehen. Bis neulich, da ist er angehalten und hat seine Nase kurz der des Hundes entgegengestreckt: Begrüßung auf Katzenart.

Am Ende wird das noch eine Freundschaft. Wenn die beiden dann auch noch gemeinsam ihre Haare beiseitigen, die überall im Haus herumfliegen, bin ich rundum zufrieden. 🙂 Es ist ja unglaublich, was so ein Kater an Haaren abwirft. Mehr als der Hund. Und zwar nicht relativ sondern absolut!

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